Pressemitteilung vom 30.11.2018

Naturtheater Grötzingen beginnt mit den ersten Proben und startet in den Kartenvorverkauf.


Dicht gedrängt sitzen die knapp 50 Erwachsenen und Kinder an diesem Sonntag Nachmittag im Spielerheim des Naturtheaters. Gespannt lauschen sie den Ausführungen von Jürgen Lingmann, der mit viel Begeisterung erklärt, worum es in der Tragödie von Shakespeare geht und welche Ideen er für dessen Umsetzung entwickelt hat. Lingmann ist bei seinen Zuhörern kein Unbekannter. Schon mehrere Male zeichnete er sich für Choreografien von Bühnenkämpfen auf der Grötzinger Freilichtbühne verantwortlich. Zuletzt bei »Der Mann mit der eisernen Maske«. Dass er nun mit der Regie von »Romeo und Julia« betraut wurde, freut Lingmann besonders: »Ich selbst habe schon drei mal in diesem Klassiker eine Rolle gespielt. Das heißt, ich habe die ganze Stückentwicklung auch schon drei mal an Profibühnen durchgemacht und weiß, wo ich meine Schwerpunkte legen werde. Natürlich bleibt es eine Herausforderung, dieses Stück mit Amateuren auf eine so große Bühne zu bringen, aber ich weiß um die enorme Begeisterung und die Leidenschaft aller Mitwirkenden für dieses Theater. Und deshalb freue ich mich auf diese Regiearbeit und bin da mehr als zuversichtlich.« Einen Schwerpunkt seiner Inszenierung stellt er gleich vorab zur Diskussion: Ob das Stück in der Sprache Shakespeares vorgetragen werden solle oder in einer moderneren Sprache? Klassisch, findet die Mehrheit der Anwesenden. Lingmann ist die Erleichterung anzusehen, denn für ihn spielt die Sprache eine wesentliche Rolle in Shakespeares Werken.

Auch im Kinderstück »Ronja Räubertochter« kann sich das Theater über mangelndes Interesse nicht beklagen. Im Gegenteil. »Das Interesse in diesem Jahr ist wieder enorm. Das bringt uns allerdings auch in die Verlegenheit, dem Einen oder Anderen absagen zu müssen, bzw. die Personen auf eine Warteliste zu setzen. Für uns hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es mit mehr als 40 Personen hinter der Bühne schwierig wird. Dafür würden wir mehr Kapazitäten beim Proben, mehr Umkleiden und einen größeren Aufenthaltsbereich hinter den Kulissen benötigen.«, meint Kerstin Schürmann, die für die künstlerische Leitung im Naturtheater verantwortlich ist. Es sei auch ein Anliegen des Vereins, möglichst jedem Spieler eine kleinere oder größere Rolle geben zu können. Regisseur Lars Kajuiter sieht darin kein Problem, denn für das Stück aus der Feder der schwedischen Kinder- und Jugendbuchautorin Astrid Lindgren benötigt er jede Menge Räuber und Bewohner des Mattiswaldes. Auch Kajuiter muss sich bei der ersten Leseprobe an diesem Samstag nicht lange vorstellen. Die meisten Besucher kennen ihn noch vom »Dschungelbuch«, das er in der zurückliegenden Spielzeit auf dem Galgenberg inszenierte.

Ab Montag startet der Kartenvorverkauf im Naturtheater Grötzingen. In der ersten Woche bis 9. Dezember erhalten Frühbucher zwei Euro Ermäßigung auf alle Karten von »Romeo und Julia« und »Ronja Räubertochter«. Unabhängig davon, ob die Karten unter www.reservix.de, an der Theaterkasse (Telefon 07127 50380) oder einer anderen Vorverkaufsstelle gekauft werden.
Für die über 20 Männerrollen in »Romeo und Julia« sucht das Naturtheater noch Männer mit Freude am Schauspiel. Interessierte können sich bei der künstlerischen Leitung, Frau Kerstin Schürmann (kerstin.schuermann@naturtheater-groetzingen.de), melden.